Forstwirtschaft und Landwirtschaft in der Region Hersfeld-Rotenburg

Bild: Guido Spohr, Rhönerlebnisse 2015

Bild copyright: Guido Spohr (Landwirtschaft in der Rhön)

Was ist Landwirtschaft?

Im Prinzip ist Landwirtschaft ganz einfach zu erklären: Es gibt Menschen die bauen Pflanzen an und halten Tiere, um sich und andere Menschen zu ernähren. Das Zuhause dieser Menschen, auch Landwirte genannt, sind kleine oder größere Bauernhöfe. In den meisten Fällen sind es Familien die davon leben. In vielen Fällen reicht das Einkommen aus der Landwirtschaft leider nicht aus, so dass der Landwirt noch wo anders sein Einkommen aufbessern muss, damit die bäuerliche Familie überleben kann.

Zukünftig erhalten unsere Leser über diese Seite das Neuste aus der Landwirtschaft in Zusammenarbeit mit dem Eichhof Bad Hersfeld und dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH).


Monika Rehs und Ute Kern von Berglandkräuter

Die Kräuterfrauen von Bebra-Braunhausen

Schon beim Betreten des Bauernhofes Kurowski, das ist der Name des früheren Besitzers, war man erstaunt über die Vielzahl der Besucher, die sich vor Ort über den Kräuteranbau informierten.

Ute Kern und Monika Rehs haben im Jahr 2010 den Mut gehabt neue Wege zu gehen und gründeten das Unternehmen „Berglandkräuter“

Das Hessische Bergland liefert gleichzeitig den Namen für das einmalige Projekt unter dem vielversprechenden Namen „Berglandkräuter“. Zuerst kam die Idee, dann die ersten Versuche.

„Das war nicht einfach, den passenden Namen zu finden, und bei BIO-Produkten muss so manche Hürde genommen werden“, meinte Monika Rehs und Ute Kern übereinstimmend. „Die Vermarktung über die Region hinaus hat viel Kraft gekostet, aber es hat geklappt“, sagte uns Ute Kern abschließend.

In der Zwischenzeit ist es selbstverständlich, die Tradition der Kräuterpflege im ersten Kräuterdorf Bebra-Braunhausen wieder aufleben zu lassen. Monika Rehs: "Bei uns kann man Kräuter mit allen Sinnen erleben."

Auch Anette Herbst ansässig in Bad Hersfeld bezieht eine Vielzahl an Produkten, die sie für den Betrieb ihrer Ölmühle benötigt. „Aus der Region, für die Region und die Kunden sind dankbar dafür“, sagte uns Anette Herbst, die ebenfalls mit einem Stand und Produkte ihrer Ölmanufaktur Waldhessen vertreten war. Sie gab Tipps und Erfahrung für eine gesunde Ernährung mit hochwertigen, kalt gepressten Ölen aus den unterschiedlichsten Rohmaterialien weiter.


Hier einige Eindrücke vom Hof "Berglandkräuter" in Bebra-Braunhausen











Die Angebote an den Ständen waren allumfassend und machten staunend, was alles an diesem Tag der offenen Tür auf dem kleinen Bauernhof in Braunhausen angeboten wurde. So gehört auch zu einem guten gewürzten Essen ein guter Wein, der vom Landhaus Licherode, von Harald Kühn angeboten wurde. Im Übrigen gab es genug zu probieren und so mancher Gaumen verlangte nach mehr.

Ist ja schließlich auch BIO Qualität und keine Massenware aus dem Supermarkt um die Ecke.

Und was sagte einst Hippokrates: "Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein.

In einer weitgehend unbelasteten Naturlandschaft, und nicht weit entfernt von Bebra-Braunhausen liegt das Anbaugebiet für ein Teil der naturnahen Kräuter. Es sind zahlreiche Felder, die zum Tannenhof in Bebra-Imshausen gehören. Dort werden auch Kartoffeln, Getreide und vieles mehr in Biolandqualität angebaut.

In einer weitgehend unbelasteten Naturlandschaft, und nicht weit entfernt von Bebra-Braunhausen liegt das Anbaugebiet für ein Teil der naturnahen Kräuter. Es sind zahlreiche Felder die zum Tannenhof in Bebra-Imshausen gehören. Dort werden auch Kartoffeln, Getreide und vieles mehr in Bioland-Qualität angebaut.

Seit dem Jahr 1988 macht die Familie Kayßer, Bio aus Überzeugung. Seit 1990 sind sie Mitglied im Biolandverband. Dass damit auch sehr strenge Qualitätskontrollen mit verbunden sind und weit über die üblichen Anforderungen der EG-Öko-Verordnung hinausgehen, macht die Arbeit nicht leichter.

„Unser Anliegen ist es, gesunde, geschmackvolle Lebensmittel zu erzeugen, die diesen Namen verdienen, und die Bewahrung der Schöpfung und das Lob unserer Kunden ist unser Antrieb“, sagte uns Familie Kayßer vom Tannenhof. Dass damit auch sehr strenge Qualitätskontrollen mit verbunden sind und weit über die üblichen Anforderungen der EG-Öko-Verordnung hinausgehen, macht die Arbeit nicht leichter.

Die Firma „Berglandkräuter aus Hessen“ mit heutigem Sitz im benachbarten Braunhausen wurde von uns mitgegründet und bezieht Drachenkopf, Brennnessel, Pfefferminze, Salbei, Zitronenmelisse, Grünhafer und Schabzigerklee sowie Leinsamen von uns“, erläuterte uns Johannes Kayßer beim Kauf eines kleinen Sackes BIO-Kartoffeln.

Also stimmt es doch, was einst Pearl S. Buck sagte: „Wissen, wo es herkommt – Sehen, wie es wächst“!Ergänzend dazu der Satz, dass die wahre Lebenskunst darin besteht, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen.   

Bei einer Führung durch die Räumlichkeiten“ wo die Kräuter verarbeitet und portionsgerecht verpackt werden, zeigte sich deutlich die engagierte Arbeit der beiden Kräuterfrauen und ihrem Team. „Es ist einfach gesagt eine 100% biologische Aufzucht der Kräuter von unseren Vertragslandwirten und eine schonende Verarbeitung in unseren Räumen, das sind die Säulen der Berglandkräuter“.

Der Besuch hinter die Kulissen der Berglandkräuter hat sich gelohnt und wir hoffen und wünschen uns, dass noch viele in Bebra-Braunhausen vorbei schauen und dabei auch einen Abstecher auf dem Tannenhof in Bebra-Imshausen vornehmen.

Hier die Internetadressen:

http://www.berglandkraeuter.de

http://www.tannenhof-imshausen.de


NABU fordert Ende des illegalen Umbruchs von Feldwegen

(PM) Der NABU Hessen fordert vom Land Hessen und von den Kommunen, entschieden gegen den illegalen Umbruch von Feldwegen und Wegrändern vorzugehen. In Hessen sei immer öfter zu beobachten, das diese wichtigen Lebensräume für gefährdete Tier und Pflanzenarten umgepflügt oder mit Pestiziden gespritzt und gedüngt werden. „Für den Schutz der Artenvielfalt sind Feldwege und Wegränder von großer Bedeutung. Mit ihnen gehen wichtige Strukturen in der häufig ausgeräumten, intensiv genutzten Agrarlandschaft verloren, die Rückzugsraum oder  Nahrungsangebot sind. Dies gilt besonders für Insekten wie Schmetterlinge, Wildbienen und Käfer“, erklärte Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen. In einer einstimmig beschlossenen Resolution riefen die über hundert Delegierten der NABU-Landesvertreterversammlung Umweltministerin Hinz am Wochenende dazu auf, gegen diese illegale Landnahme durch Landwirte vorzugehen.

Konkret fordert der NABU Hessen, das Problembewusstsein für den Artenschwund durch Wegeumbruch zu schärfen. „In jedem Landkreis muss der Verlust von Wegen und Wegerändern  exemplarisch in einer Kommune durch den Vergleich von Luftbild und Liegenschaftskarte analysiert und öffentlich gemacht werden“, so Eppler. Die öffentliche Förderung für illegal genutzte Flächen müsse dringend unterbunden werden.

„Subventionsbetrug darf nicht geduldet werden und muss Rückzahlungsforderungen nach sich ziehen“, bilanzierte Eppler. Feldwege befinden sich in der Regel im Eigentum der Gemeinden. Ohne Genehmigung des Eigentümers und der Unteren Naturschutzbehörde ist das Umpflügen von Feldwegen nicht zulässig.

Wege und Wegeränder haben eine wichtige Funktion für den lokalen Biotopverbund. Sie sind wertvoller Lebensraum für mehrere hundert Pflanzenarten und über tausend Tierarten. Zur Umsetzung der Hessischen Biodiversitätsstrategie sind sie deshalb unverzichtbar. Die Entwicklung der im Offenland lebenden Tier- und Pflanzenarten ist seit mehreren Jahren dramatisch rückläufig. Immer mehr Wildblumen, Schmetterlinge, Wildbienen oder Feldvögel finden sich auf der Roten Liste. Aktuelle Studien belegen dass die Biomasse der Fluginsekten seit den 1990er Jahren selbst in Schutzgebieten um 75 Prozent abgenommen hat. „Deutschland hat in nur zwölf Jahren 12,7 Millionen Vogelbrutpaare verloren, was 15 Prozent des Bestandes entspricht“, so Eppler.


Bisher zeige der Hessische Bauernverband, so der NABU, wenig Problembewusstsein: Statt dem illegalen Treiben ein Ende zu setzen, rechtfertige er den Umbruch als „Rationalisierung“ und „Kosteneinsparungspotential“ mit positiven Umwelt- und Klimaeffekten, weil Treibstoff und damit Emissionen eingespart würden. „Der Bauernverband muss seiner gesellschaftlichen Verantwortung stärker gerecht werden und den Schutz der biologischen Vielfalt ernst nehmen“, so Eppler. An die Kommunen appelliert der NABU, sich umfassend über die Bedeutung der Feldwege- und Saumstrukturen und die Chancen eines lokalen Biotopverbundsystems zu informieren. „Unsere über 300 hessischen NABU-Gruppen sind gerne bereit, die Gemeinden dabei zu unterstützen“, erklärte Eppler. Bürgermeister müssten sich klar darüber sein, dass Feldraine und Feldwege als Vermögensgegenstände der Gemeinde ebenso pfleglich und wirtschaftlich zu verwalten seien wie alle anderen auch. Landwirte müssten über Bußgelder zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie gegen Eigentumsrecht oder Naturschutzrecht verstoßen haben.


Foto: Markus Stifter / LJV-Hessen /Hubertusmesse

Hubertusmessen in Hessen (LJV-Hessen)

Am 3. November gedenken Jäger in ganz Deutschland und in Teilen Europas ihres Schutzheiligen Sankt Hubertus, Pfalzgraf von Burgund. Er wird als  Begründer einer nachhaltigen und waidgerechten Jagd angesehen. Anlässlich des Hubertustages laden die Jagdvereine in Hessen zur jährlichen Hubertusmesse ein.

Hubertusgeschichte:

Der Überlieferung nach war Hubertus als junger Edelmann ein zügelloser Jäger, der die Erlegung des Wildes als Selbstzweck sah. Weder christliche Feiertage noch ethische Grundsätze hinderten den Jäger, seiner Leidenschaft hemmungslos nachzugehen. Nachdem seine Frau gestorben war, ging er als Einsiedler in die Wälder der Ardennen, um dort über seine Trauer hinwegzukommen und ernährte sich ausschließlich durch die Jagd.

Eine Begegnung mit einem Hirsch, der ein leuchtendes Kreuz zwischen seinen Geweihstangen trug, bekehrte ihn und ließ ihn erkennen, dass die Jagd nicht allein dem Selbstzweck dient, sondern ein Dienst an der Natur mit weitreichender Verantwortung ist. Diese „Achtung vor dem Geschöpf“ ging als Waidgerechtigkeit in die Verhaltensgrundsätze der Jägerschaft ein. Der Heiliggesprochene wird meist mit Jagdhund und Jagdhorn kniend vor dem „Hubertushirsch“ dargestellt, bewaffnet mit Schwert und Spieß. Hubertusmessen werden Anfang November von Jagdhornbläsern begleitet und in feierlich geschmückten Kirchen gehalten.  

Über 374.000 Jäger liefern heute jährlich hochwertiges Wildfleisch im Wert von etwa 190 Millionen Euro. Sie sind zudem gesetzlich verpflichtet, einen gesunden, artenreichen Wildbestand zu erhalten. Dazu gehört beispielsweise die Prävention von Tierseuchen oder übermäßigen Fraßschäden in Wald und Feld. Ebenso die Bejagung von Fleischfressern wie Fuchs und Waschbär zugunsten bedrohter Arten. Über 82 Millionen Euro geben Jäger jährlich aus eigener Tasche für Biotoppflege und Artenschutz aus. Hinzu kommen weitere 100 Millionen Euro für die Prävention von Wildschäden. Weitere Informationen unter: https://www.ljv-hessen.de


Der LJV (Landesjagdverband) appelliert: Schwarzwild verstärkt bejagen auch in der Region Hersfeld-Rotenburg
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist nur noch 300 Kilometer von Deutschland entfernt, bedroht sind Haus- und Wildschweine. Das Ansteckungsrisiko lässt sich bereits jetzt durch eine effektive Jagd senken. Alle erfolgsversprechenden Jagdmethoden – auch die Maisernte – sollen unbedingt genutzt werden, um den Schwarzwildbestand zu reduzieren

Download: Merkblatt mit wichtigen Tipps zur Schwarzwildbejagung
Download: Merkblatt mit wichtigen Tipps zur Schwarzwildbejagung
Landes Jagd Verband, Schwarwild, Pest 2017.pdf (99.81KB)
Download: Merkblatt mit wichtigen Tipps zur Schwarzwildbejagung
Download: Merkblatt mit wichtigen Tipps zur Schwarzwildbejagung
Landes Jagd Verband, Schwarwild, Pest 2017.pdf (99.81KB)

Gefährlich für Haus- und Wildschweine:
die afrikanische Schweinepest (ASP)
Quelle: Rolfes/DJV




In landwirtschaftliche Direktvermarktung einsteigen.

In Zeiten sinkender Preise für landwirtschaftlich erzeugte Lebensmittel denken viele Landwirte über eine Einkommensalternative nach. Eine Möglichkeit, das Angebot zu erweitern, bietet die Direktvermarktung. In der Informationsveranstaltung „Einstieg in die ländliche Direktvermarktung“ werden Voraussetzungen und Chancen für diesen Betriebszweig aufgezeigt.

Die Veranstaltung findet durch den Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Kooperation mit der Vereinigung der Hessischen Direktvermarkter e.V. und Gutes aus Waldhessen e.V. statt und richtet sich an alle Landwirte aus Hersfeld-Rotenburg, die über die Erweiterung ihres Betriebes durch landwirtschaftliche Direktvermarktung nachdenken oder diese konkret planen. Ziel ist es, bereits bestehende Projekte und Absatzwege in der Region zu präsentieren sowie Hilfestellungen anzubieten. 

Das Treffen findet am Donnerstag, 5. Oktober 2017 von 19:30 bis 21:30 Uhr in den Bürgerstuben Friedlos, Schulstraße 1a in Ludwigsau-Friedlos statt.

Interessierte können sich bis zum 4. Oktober 2017 mit Name und Kontaktdaten telefonisch bei Bianca Hartung unter 0176 57765800 oder E-Mail hartung@hessische-direktvermarkter.de anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos.

Bad Hersfeld, 30. Juli 2017

Waschbär darf ab 1. August wieder bejagt werden

Seit April 2016 steht der Waschbär vom 1. März bis zum 31. Juli unter Schonzeit. Doch gerade in dieser Zeit sind die Kleinbären besonders aktiv, plündern Gelege von bodenbrütenden Arten wie dem Rebhuhn, erbeuten den Nachwuchs von Feldhamstern, Kaninchen und Hasen oder besetzen die Horste von Uhu und dem Schwarzstorch.

Auch an speziellen Schutzzäunen, die die Kröten am Überqueren von Straßen hindern sollen, haben sich die Waschbären in Stellung gebracht und fressen die Kröten aus den Fangeimern. „Es kann nicht sein, dass der gebietsfremde Waschbär die heimischen Arten immer weiter zurückdrängt. Gegen Veränderungen im Klimaschutz oder in der Landwirtschaft können wir kurzfristig nicht viel erreichen. Deshalb müssen wir bedrohte Arten vor ihren Fressfeinden schützen“, so Prof. Dr. Jürgen Ellenberger, Präsident des Landesjagdverbandes Hessen e. V.

Waschbärschäden an Häusern und Grundstücken

Auch Hausbesitzer in Nord- und Mittelhessen klagen über große Schäden an Gebäuden. Hat sich der Waschbär erst im Dachboden eingenistet, wird häufig das komplette Dämm-Material aus den Dachsparren gerissen oder der Dachspeicher wird zu einer stinkenden Kloake.

Obwohl die Europäische Union den Waschbär auf die Liste der invasiven, gebietsfremden Arten aufgenommen und die Eindämmung dieser Art beschlossen hat, sind den Jägern in den Frühjahrs- und Sommermonaten die Hände gebunden.

Ein Antrag der SPD-Fraktion, die Schonzeit für den Waschbären in Hessen aufzuheben, scheiterte erst Ende Juni im Hessischen Landtag. Die Fraktionen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen und die Linken stimmten gegen die Aufhebung der Schonzeit. Einen ausführlichen Bericht mit Videos aus der Landtagsdebatte finden Sie hier.

„Da der Waschbär dem Jagdrecht unterliegt, sind Jäger kompetente Ansprechpartner, wenn es um die Reduzierung von Wildbeständen in der Fläche geht“, so Ellenberger. Dies bestätige auch ein Beschluss des Bundestages vom 30.06.2017. Demnach sollen Revierinhaber die ersten Ansprechpartner für die Umsetzung dieser öffentlichen Aufgabe sein.

LJV fordert frühzeitige Beteiligung

Nach einer Ankündigung der hessischen Umweltministerin Priska Hinz im Hessischen Landtag, wird bereits an den von der EU geforderten Managementplan-Entwürfen gearbeitet. Der Landesjagdverband hat daraufhin seine fachliche Unterstützung zugesagt und die Beteiligung an der Ausarbeitung der Managementpläne eingefordert.

„Der Vorschlag der Landestierschutzbeauftragten, Waschbären einzufangen und zu sterilisieren kann keine flächendeckende Lösung sein. Der Aufwand dafür wäre enorm, zudem fressen die sterilisierten Waschbären weiter und ob sich dadurch langfristig eine Entspannung der Situation ergibt, halten wir für sehr unwahrscheinlich“, so Ellenberger weiter. Zudem ist der Vorschlag europarechtswidrig, da gefangene Waschbären nicht wieder ausgesetzt werden dürfen.

„Eine Bejagung von Jungwaschbären muss unter Beachtung des Elterntierschutzes wieder ganzjährig möglich sein.“

Bad Hersfeld/Region, 12. Juli 2017

Hessenforst 2017 Bild copyright

Mehr Naturschutz im Hessischen Staatswald - Umweltministerin Priska Hinz und der Leiter von HessenForst, Michael Gerst, stellen Nachhaltigkeitsbericht 2016 vor

„Der Wald ist Lebensraum, Erholungsraum und Ressource. Wald unterstützt die Luftreinhaltung, ist unverzichtbar bei der Wasserregulation und für die Erhaltung von Arten. Das müssen wir insbesondere in Zeiten des Klimawandels schützen und bewahren. Damit das auch künftig so bleibt, hat der Landesbetrieb HessenForst auch im vergangenen Jahr vielfältige Maßnahmen umgesetzt, die sowohl der Natur als auch den Bürgerinnen und Bürgern zugute kommen“, sagte Umweltministerin Priska Hinz bei der Vorstellung des Nachhaltigkeitsberichts 2016 von HessenForst. 42 Prozent der Landesfläche in Hessen sind von Wald bedeckt.

Der Waldnaturschutz war auch 2016 ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt. Die hessischen Forstleute haben mit speziellen Projekten seltene Arten gefördert und Biotope gepflegt. Als Beispiele nannte Landesbetriebsleiter Michael Gerst den Edelkrebs, den Schwarzstorch und die Kreuzotter: „Mit unseren Naturschutzprojekten haben wir es geschafft, einer Vielzahl seltener Tier- und Pflanzenarten Wohlfühlzonen zu schaffen. Diese Erfolge waren nur möglich in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren aus dem ehrenamtlichen Naturschutz sowie den Oberen Naturschutzbehörden.“

Kernflächen in Hessen: 25.540 Hektar sind sich selbst überlassen

Neben den speziellen Naturschutzprojekten und der naturschutzorientierten Waldpflege spielten im Jahr 2016 weitere Flächenstilllegungen eine bedeutende Rolle. „Seit Anfang 2016 überlassen wir insgesamt 25.540 Hektar – das sind acht Prozent des hessischen Staatswaldes – in sogenannten Kernflächen sich selbst. Damit leisten wir nicht nur einen wichtigen Beitrag zur biologischen Vielfalt im Wald, sondern auch zum Klimaschutz“, betonte Hinz. Die Ausweisung der zweiten Tranche mit insgesamt 5.940 Hektar Kernfläche geschah unter intensiver Beteiligung der Naturschutzvereinigungen und -behörden.

Durch gezielte Verjüngung hat HessenForst den Wald für künftige Generationen weiter gestärkt. Die Forstleute pflanzten 2016 rund 1,5 Millionen junge Bäume und förderten die natürliche Waldverjüngung durch naturnahe Waldpflege. Die Natur nutzte diese Flächen perfekt aus: Der Herbst 2016 war geprägt durch eine außergewöhnlich starke Samenbildung der Bäume. Die Bucheckern und anderen Samen fielen an den entsprechenden Waldstellen auf fruchtbaren Boden, so dass hier die neue Waldgeneration gut heranwachsen kann.

„Die Pflanzungen sind mit umfangreichen Investitionen verbunden“, betonte Gerst. „Sie sind aber wichtig, denn wir müssen den Wald fit machen für den Klimawandel. Auch unsere Urenkel sollen den Wald genießen und nutzen können wie wir.“ Die weitere Förderung des Mischwaldes spielte bei der Waldverjüngung eine wesentliche Rolle, denn Mischwälder sind auch gegenüber Klimaveränderungen stabiler als Reinbestände.

Bemerkenswert sind die Investitionen von HessenForst vor dem Hintergrund, dass Hessen bundesweit bereits „Mischwaldmeister“ ist: Im Staatswald sind 80 Prozent aller Bestände aus verschiedenen Baumarten zusammengesetzt. „Wir müssen unseren Wald weiter an klimabedingte Veränderungen anpassen. Durch gezielte Beimischung und Förderung von Baumarten, die mit den Klimaveränderungen besser zurechtkommen, streuen wir das Risiko und gestalten so einen zukunftssicheren Wald“, erläuterte Gerst das Vorgehen.

Hälfte des Staatswaldes ist FSC®-zertifiziert

Im Jahr 2016 wurden weitere zwölf Forstämter in die FSC-Gruppe aufgenommen. „Mittlerweile ist mit 21 Forstämtern die Hälfte aller hessischen Forstämter FSC-zertifiziert. Das setzt ein Zeichen für Transparenz sowie eine ökologische, ökonomische und soziale Bewirtschaftung“, erläuterte Hinz. „Die Vergabe des Siegels war problemlos möglich. Das spricht für die hohen innerbetrieblichen Qualitätsstandards von HessenForst“.

Bild copyright: Hessenforst

Im Staatswald erntete HessenForst im vergangenen Jahr rund 1,9 Mio. Kubikmeter Holz. Das entspricht nur etwa 86 Prozent des Zuwachses. Der Holzvorrat in unseren Wäldern hat demnach – wiederholt – deutlich zugenommen. Insbesondere durch die Bindung von Kohlenstoff im Holz hat die Erntemenge von knapp zwei Millionen Kubikmetern der Atmosphäre etwa 1,5 Millionen Tonnen CO 2-Belastung erspart.

Im Gegensatz zu den vorangegangenen Jahren war eine reguläre Bewirtschaftung beim Laubholz in 2016 nur erschwert möglich. Grund dafür waren insbesondere die eingeschränkten Absatzmöglichkeiten für Laubindustrieholz. Eine gezielte, kurzfristige Anpassung der Holzerntemenge in jüngeren Beständen war erforderlich – es wurde weniger Laubholz geerntet.

Aus- und Weiterbildung sichert Waldpflege

Bei HessenForst steht ein Generationenwechsel an. Ein Großteil der Belegschaft wird in den nächsten Jahren in den Ruhestand wechseln, junge Forstleute werden gebraucht. Das ist dem Landesbetrieb seit seiner Gründung in 2001 bewusst – Programme zur gezielten Nachwuchsgewinnung laufen seit bald einem Jahrzehnt. Im vergangenen Jahr hat HessenForst deshalb auch 58 Neueinstellungen vorgenommen. Zusätzlich hat der Landesbetrieb 63 junge Leute zur Ausbildung, für die Anwärterzeit bzw. das Referendariat eingestellt – 55 Prozent der Absolventinnen und Absolventen hat HessenForst übernommen.

„Bildung ist uns sehr wichtig. Nur mit gezielten Aus-, Fort- und Weiterbildungen können wir eine qualitativ hochwertige Waldpflege sicherstellen“, sagte Gerst. Weiteren Raum für noch mehr forstliche Bildung bietet seit 2016 das neue Tagungsgebäude am Forstlichen Bildungszentrum (FBZ) Weilburg: Im Herbst weihte Ministerpräsident Volker Bouffier „Haus Lärche“ ein. Der moderne zweigeschossige Neubau, der sich durch flexible Funktionalität, klimafreundliche Eigenschaften und die Verwendung von möglichst viel Holz auszeichnet, bietet optimale Voraussetzungen für den Lehr- und Fortbildungsbetrieb.

Um die Bedeutung der Bildung begreifbar zu machen, fand im Rahmen der Pressekonferenz zur Vorstellung des Nachhaltigkeitsberichtes ein Waldbautraining statt. Mit dem Waldbautraining hat HessenForst eine passende Methode gefunden, um seine Revierförsterinnen und -förster auf dem neuesten Stand zu halten. Umweltministerin Hinz konnte dies im Wald live miterleben.

„Mir ist aber auch besonders wichtig, dass die Forstleute ihr Wissen über Wald und Natur auch an andere weitergeben. Denn eigene Erlebnisse und Erfahrungen im Wald sensibilisieren für die Bedeutung des Waldes. Damit leisten die Forstleute einen wichtigen Beitrag im Sinne nachhaltiger Bildung“, betonte die Umweltministerin. Im Jahr 2016 profitierten mehr als 150.000 Schulkinder und Waldbesucher von den waldpädagogischen Angeboten von HessenForst. Die beiden Wildparke besuchten rund 285.000 Besucher.

Fakten zum Geschäftsjahr 2016 - Staatswald

·         1,5 Millionen junge Bäume gepflanzt ·         1,9 Mio. Kubikmeter Holz  (= 86 Prozent vom Holzzuwachs) geerntet ·         Holzernte hat der Atmosphäre etwa 1,5 Mio. t CO 2-Belastung erspart ·         Ergebnis der Staatswaldbewirtschaftung: rund  6 Millionen Euro aus Holzernte ·         Aufwand/Investitionen in Umweltsicherung und Erholung: rund 10 Mio. €, davon: o   4 Millionen Euro für Naturschutzmaßnahmen         o   5 Millionen Euro für Erholungseinrichtungen o   1 Million Euro für Waldkalkung  ·         285.000 Besucher in den Wildparks ·         150.000 Teilnehmer bei Waldpädagogik-Angeboten 

Für den gesamten Betrieb HessenForst:

·         Jahresergebnis: 14,9 Millionen Euro ·         Betreuung von Privatwald für 20.000 private Waldbesitzer ·         2.118 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ·         58 Neueinstellungen (zusätzlich 63 Einstellungen von Auszubildenden, Revierförster-Anwärtern etc.: 55 Prozent davon wurden nach einer Ausbildung bei HessenForst übernommen) 

www.hessen-forst.de/nhk-bericht

Bad Hersfeld, 21. März 2017

Bildunterschrift Bild 1: Findet im hessischen Staatswald Wasserbiotope zur Nahrungssuche: der Schwarz-storch (Bild: Swatzba/Shutterstock.com)

Wasser Wunder Wald - Trinkwasser aus dem hessischen Wald

Am 21. März ist Internationaler Tag der Wälder, am 22. März Weltwassertag. Beides passt perfekt zusammen, denn: Der Großteil des hessischen Waldes trägt zur Trinkwasserversor-gung der Bürgerinnen und Bürger bei – und das auf ganz natürliche Weise. Stetig gepflegte Mischwälder spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Jeder Hesse benötigt täglich 124 Liter Wasser – zum Trinken, zum Waschen, zum Spülen. Der Großteil des Trinkwassers, das in Hessen aus den Wasserhähnen fließt, ist vorher durch Waldbo-den gesickert. Dabei wird es von Schweb- und Schadstoffen auf natürliche Weise gereinigt. „Diese natürliche Reinigung funktioniert nur, weil unsere Böden geschützt und der Wald sorgsam gepflegt werden“, erläutert Michael Gerst, Leiter des Landesbetriebs HessenForst, „das gezielte Mischen verschiedener Baumarten ist genauso wichtig, wie die Vermeidung von Freiflächen - wo immer möglich ernten wir das Holz einzelstammweise“.

Aufgrund seiner Lage und der langjährigen naturnahen Bewirtschaftung des Waldes liegen die meisten Trinkwasserschutzgebiete im Wald: Vom hessischen Staatswald sind 96 % betroffen. „Diese hohe Quote ist für uns Förster ein Prädikat – aber gleichzeitig auch eine Verpflichtung. Denn die Wälder sind unsere Versicherung, wenn es um Trinkwasserversorgung und -qualität geht“.

Beste Wasserqualitäten im Wald

Das sauberste Trinkwasser wird unter Wald gewonnen. Doch wie funktioniert diese natürliche Rei-nigung? Das Geheimnis liegt sowohl im Boden als auch in den Bäumen:

Wie ein Schwamm saugt der Waldboden das Wasser auf. Während es langsam durch mehrere Schichten nach unten sickert, filtert und reinigt der Boden das Wasser. Unabhängig vom Boden bietet gesunder, stabiler Mischwald ideale Bedingungen, um hochwertiges Trinkwasser zu gewin-nen: Verschiedene Baumarten erschließen unterschiedliche Bodenschichten und führen durch ihre verschiedene Blatt- und Nadelstreu zu günstigen Humusformen. Forstleute bewirtschaften den Wald in Wasserschutzgebieten gezielt, um eine entsprechend günstige Zusammensetzung der Baumarten zu fördern.

Mehr als ein Getränk

Das Wasser im Wald bietet auch Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Um speziali-sierte Arten zu fördern, pflegt HessenForst gezielt Wasserbiotope und vernetzt sie. Zahlreiche Amphibienarten wie Gelbbauchunke oder Teichfrosch sind auf Flachwassertümpel angewiesen; echte Waldlibellen, wie die gestreifte Quelljungfer, brauchen unbelastetes Quellbachwasser. „Un-ser Ziel ist es, Quellbereiche frei zu halten und Tümpel zu pflegen, die als Lebensraum und Nah-rungshabitate dienen,“ erklärt Gerst, „es ist schön zu sehen, wenn die Tiere diese Biotope anneh-men und es nach einiger Zeit in den Tümpeln wuselt und wimmelt. Erfolgsgeschichten – wie die Rückkehr des Schwarzstorches in den hessischen Wald – sind dann besondere Highlights“.

Aber auch die Waldbäume benötigen eine gute Wasserversorgung: Eine ca. 140-jährige Buche verdunstet bis zu 400 l Wasser pro Tag, ein Buchenwald mit der Größe eines Fußballfeldes bis zu 80.000 Liter


Bad Hersfeld/Friedlos, 02. März 2017

Kreislandwirt Horst Taube (links) und Referent Dr. Günther Lißmann

Ortslandwirte fordern Schutz der Agrarflächen

Nicht nur Tiere und Klima brauchen Schutz, sondern auch unser Ackerland. Die Ackerfläche der Erde muss heute für eine Weltbevölkerung von 7,2 Milliarden Menschen ausreichen. Für das Jahr 2050 werden 9,5 Milliarden Menschen erwartet.

Die Frage nach verfügbarer Ackerfläche ist nicht nur ein globales Thema, sondern wird auch vor Ort engagiert diskutiert. Mehr als 80 Ortslandwirtinnen und Ortslandwirte folgten kürzlich der Einladung von Kreislandwirt Horst Taube zur gemeinsamen Tagung mit dem Gebietsagrarausschuss in die Bürgerstuben nach Friedlos. Neben Grußworten von Landrat Dr. Michael H. Koch und Uwe Koch, Leiter des Amtes für Bodenmanagement Homberg (Efze), stand der Vortrag von Dr. Günther Lißmann, Dezernatsleiter beim Regierungspräsidium Kassel, zum Thema „Wachsende Weltbevölkerung erfordert konsequenten Schutz der Agrarflächen“ im Mittelpunkt der Veranstaltung.
„Die Erhaltung der landwirtschaftlichen Nutzflächen als Basis der Ernährungssicherung sollte nicht nur im Interesse der Landwirtschaft liegen. Für die Landwirte ist der Boden in erster Linie die wirtschaftliche Existenz“, referierte Lißmann: „Für jeden einzelnen Menschen auf der Erde ist er die unverzichtbare Lebensgrundlage.“

Unter Darstellung der Gründe erläuterte Dr. Lißmann, wie die Schere zwischen wachsender Weltbevölkerung und der verfügbaren Ackerfläche pro Kopf der Bevölkerung sich dramatisch öffnet.

Die Fortführung des ungebremsten Verbrauchs landwirtschaftlicher Flächen einerseits und des unvermindertem Wachstum der Bevölkerung andererseits, führen zwangsweise zu Nahrungsmittelverknappung mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen. „Die Sicherung der Nahrungsmittelversorgung wird langfristig nur durch den Erhalt der Ackerflächen und der Agrarflächen insgesamt möglich sein“, so Lißmann.

Entwicklung der Weltbevölkerung

Einig waren sich alle Anwesenden, dass Dr. Lißmann mit seinem Vortrag vor den Ortslandwirten „in der Kirche gepredigt“ habe. Viele äußerten daher den Wunsch, dass der Vortrag bei den politisch Verantwortlichen in Wiesbaden und Berlin Gehör finden würde.

Im Anschluss informierten Martina Schäfer, Thomas Krenzer sowie Dr. Thomas Berge von der Kreisverwaltung über aktuelle Themen aus der Naturschutz-, Agrar- sowie Veterinärverwaltung.

Bad Hersfeld, 02. März 2017

Bildunterschrift: Führungswechsel im Forstamt Bad Hersfeld: Forstdirektor Jens Müller übergibt sein Amt an Oliver Scholz (v.r.n.l.)

Bildunterschrift: Führungswechsel im Forstamt Bad Hersfeld: Forstdirektor Jens Müller übergibt sein Amt an Oliver Scholz (v.r.n.l.)

Führungswechsel im Forstamt Bad Hersfeld

Am 1. März 2017 tritt Forstdirektor Jens Müller in den Ruhestand ein. Damit findet ein jahrzehntelanges und verantwortungsvolles Wirken für den hessischen Wald seinen dienstlichen Abschluss. Oliver Scholz übernimmt die Aufgabe als neuer Leiter des Forstamtes.

Forstamtsleiter Jens Müller trug mehr als drei Jahrzehnte zur Pflege, Gestaltung und Bewirtschaftung des hessischen Waldes bei. Nach seinem Studium der Forstwissenschaft in Göttingen lernte er als forstlicher Praktiker beinah den gesamten hessischen Wald kennen: Referendariat im ehemaligen Forstamt Neuhof, erste Berufserfahrung in den Forstämtern Bad Homburg und Wolfgang. 1991 trat er die Stelle des Forstamtsleiters in Hofbieber an, bevor es ihn 2005 ins Forstamt Bad Hersfeld verschlug. Müller leitete das Forstamt seit zehn Jahren und prägte die rund 23.000 Hektar Waldfläche mit zielgerichteter Pflege. Dabei lag ihm besonders die Pflege junger Bestände am Herzen – denn diese bilden die Grundlage eines gesunden, zukunftsfähigen Waldes. Das kommt sowohl den Bürger, als auch betreuten Waldbesitzern zugute.

Müller setzte sich mit Engagement auch für innerbetriebliche Optimierungen ein – immer zum Wohle des Waldes und der Menschen. Durch Müllers teamorientierte Führung und offene Art sind die Bad Hersfelder Forstleute gut aufgestellt. Von dieser guten Vorarbeit profitiert sein Nachfolger Oliver Scholz ab dem 1. März 2017.

Scholz ist seit 2007 beim Landesbetrieb HessenForst beschäftigt und hat bereits ein breites Spektrum an Positionen ausgefüllt. Der gebürtige Niedersachse absolvierte sein Referendariat in Hessen, anschließend war Scholz an der Uni Göttingen als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Im Rahmen seiner vierjährigen Tätigkeit bei der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) hat Scholz die Interessen und Bedürfnisse privater Waldbesitzer intensiv kennen gelernt. Diese Erfahrungen werden künftig nicht nur ihm, sondern auch den Waldbesitzern zu Gute kommen. Seinen Blick über den „forstlichen Tellerrand“ erweiterte Scholz ab 2004 bei einem dreijährigen Einsatz in Luxemburg als Communications Manager im PEFC Council International. Die konstruktive Zusammenarbeit mit Interessenvertretern ist ihm seitdem sehr vertraut.

Seit zehn Jahren ist Scholz nun bei HessenForst tätig, zunächst in der Landesbetriebsleitung in Kassel. 2008 übernahm er den Bereich Waldbau und Holzvermarktung im Forstamt Burgwald. „Mit dem großen Spektrum seiner beruflichen Erfahrungen ist Oliver Scholz für die neue Herausforderung als Forstamtsleiter bestens gewappnet,“ freut sich Rigobert Oberländer-Simanavicius, Regionalleiter bei HessenForst. Scholz betonte anlässlich seiner Amtseinführung am 1. März 2017: „Ich freue mich auf die neue Aufgabe als Forstamtsleiter. Den hessischen Wald zu formen und ein Stück zu begleiten ist eine wunderbare Aufgabe – die ich gemeinsam mit einem großen Team in Bad Hersfeld angehen möchte“.

Region/Schenklengsfeld, 05. Februar 2017

Schenklengsfeld/Hersfeld-Rotenburg: Frevel an der Natur oder zu viel überschüssige Zeit.

Dies muss man sich derzeit Fragen beim Anblick einer Aktion in einer Seitenstraße eines Ortsteils der Gemeinde Schenklengsfeld.
Die kleine Straße, die auch als Zufahrtstraße zu Wohnhäusern dient, und weit ab vom Hauptverkehr ist, wurde dieser Tage zum Ort des Austobens von Gemeindearbeiter.
Kraftstrotzend und mit Motorsägen und schwerem Gerät ausgerüstet, ging es an die Arbeit gegen die Natur, die sich nicht wehren kann.
Zuerst verging man sich an einer Strauchreihe mit Bäumen, in der Vögel ihre Nester bauen und die Brut aufziehen, und hinterließ zum Schluss einzelne Stecken.
Anschließend war wohl noch genügend Manneskraft vorhanden um 50 Meter weiter eine kleine Baumreihe auf einen Meter zu kürzen.
Was für eine seltsame, sinnlose Aktion die in einem Ortsteil erfolgte. Jedem naturliebenden Landschaftsgärtner blutet das Herz, wenn er das sieht. Wo bleibt hier der Naturschutz?

Bilder copyright: Stadt TV Bad Hersfeld

So war es einmal li. die kleine Baum und Sträucherreihe an der Straße entlang und rechts die Baumreihe am Feldweg und an der Zufahrtstraße.

Viel Holz für eine sinnlose Aktion

Der Wassergraben zwischen Straße und Baumreihe. Früher Büsche und mehr Bäume

Auf einen Meter herab gesägt.


Die Anwohner schütteln nur mit dem Kopf über diesen Aktionismus. Was wohl dazu die NABU sagt?
Die zahlreichen Büsche zwischen der kleinen, in der Zwischenzeit ohnehin stark geschädigten Straße und dem Ackerland störte kein Fahrzeug, noch war eine Gefahr für Spaziergänger vorhanden.
Stattdessen kommt es im Winter nun zu massiven Schneeverwehungen in diesem Bereich.
Vielleicht sollten die überschüssigen Kräfte anderweitig eingesetzt werden, wo es wirklich notwendig ist. Oder handelt es sich hier um eine Übungsvariante der Arbeitseinteilung der Gemeinde Schenklengsfeld für die bevorstehende Saison?
Noch etwas ist uns aufgefallen, der parallel verlaufende Wassergraben ist voll mit Ästen und Zweigen. Eine Verstopfung und damit vorhandene Überschwemmung bei Starkregen ist unter diesen Umständen nicht auszuschließen.
Hoffentlich reichen zur Säuberung die Kräfte noch oder müssen das womöglich die Anwohner machen?

Bad Hersfeld, 13. August 2016

Das Landwirtschaftszentrum Eichhof in Bad Hersfeld ist eine Informations- und Bildungseinrichtung des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen (LLH) für den ländlichen Raum.

Das Aufgabengebiet umfasst die Versuchstätigkeit im Acker- und Pflanzenbau, der Grünlandwirtschaft, dem Futterbau und der Landschaftspflege sowie der Biomasseproduktion. Ein vielfältiges Seminar- und Lehrgangsangebot, zugeschnitten auf die unterschiedlichen Zielgruppen - vom Auszubildenden über Studierende und Berater bis zum landwirtschaftlichen Betriebsleiter - vermittelt berufspraktische Qualifikationen und aktuelle Informationen. Durch die enge Zusammenarbeit mit den am Standort vorhandenen Teilbereichen, den Landesbetrieben Hessen- Forst und Labore werden die vielfältigen Aufgaben fachlich unterstützt.

Leistungsangebot

  • Überbetriebliche Ausbildungsstätte in der Ausbildung zum Landwirt
  • Deckung des Informationsbedarfs für Landwirte über technische Weiterentwicklungen und sich ändernde umwelt- und agrapolitische Rahmenbedingungen
  • Ständige Baulehrschau der "Arbeitsgemeinschaft für Rationalisierung. Landtechnik und Bauwesen in der Landwirtschaft Hessen e.V. (ALB)"
  • Praktikantenlehrgänge für Studenten der Agrarwirtschaft und Veterinärmedizin
  • Erarbeitung von Versuchsergebnissen zur Beratung von Landwirten

Zielgruppen

  • Landwirtschafts-Meisteranwärter  
  • Landwirte
  • Forstwirte
  • Gärtner
  • Studenten der Agrarwirtschaft und Veterinärmedizin

Bad Hersfeld/Kassel, 03. Juni 2016

Schoß Eichhof bei Bad Hersfeld

„Wilde Kräuter – wilde Früchtchen“ - Neue Mission der Kampagne „Wildes Hessen?!
– Mehr Vielfalt in Garten, Dorf und Stadt“ lädt zum Mitmachen ein


Andreas Sandhäger, Direktor des Landesbetriebes Landwirtschaft Hessen (LLH) hat heute eine neue Mission im Rahmen der Mitmach-Aktion der Kampagne „Wildes Hessen?! – Mehr Vielfalt in Garten, Dorf und Stadt“ ausgerufen: Unter dem Titel „Wilde Kräuter – wilde Früchtchen“ lädt die Mission ab sofort Kinder, Familien, Kindergärten und Schulklassen dazu ein, in den wilden Ecken des eigenen Gartens, der jeweiligen Institution, im Siedlungsbereich oder in der freien Landschaft nach wilden Heil- und Gewürzkräutern oder Wildobst Ausschau zu halten. Die  Funde können dann fotografiert und in die interaktive Karte auf www.wildes-hessen.de einzutragen werden.
Wildkräuter und Wildobst haben einen hohen ökologischen Nutzen, insbesondere für die Tierwelt. Aber auch aus landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Sicht sind diese Pflanzen von Interesse:
- Sie sind der Ursprung der Fülle der bei uns angebauten Gewürz- und Heilkräuter und Obstsorten.
- Sie beinhalten Potenziale, um künftig besser auf veränderte Umweltbedingungen wie den Klimawandel, oder die sich hierzulande ausbreitenden Schadorganismen reagieren zu können.
- Wildkräuter oder Wildobst werden oft direkt für regionaltypische Erzeugnisse genutzt.
Deshalb ist neben dem Erhalt der Arten- und Sortenvielfalt landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Nutzpflanzen auch der Erhalt der Wildarten und ihres genetischen Reservoirs wichtig.

Mitmachen und Gewinnen
Unter allen Kräuterjäger*innen und Wildobstentdecker*innen, die ihre Funde – am besten mit Foto – bis zum 04. September 2016 in die interaktive Karte auf www.wildes-hessen.de eintragen, werden Buchpreise, Wissensspiele sowie Teilnahmegutscheine für Kräuter- und Wildobst-Experten-Seminare bei der Hessischen Gartenakademie verlost.

Hintergrund: Hessen wird „wild“

Die Kampagne „Wildes Hessen?! – Mehr Vielfalt in Garten, Dorf und Stadt“ zielt darauf, wilde Vielfalt zu beobachten, zu fördern und zu zeigen. Sie motiviert Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Schulen, Kindergärten und Kommunen dazu, mehr für den Schutz der Biologischen Vielfalt zu tun. Sie soll Engagement für den Schutz und die Erhaltung dieser Vielfalt anregen – und zwar durch kleinräumige Verwilderungsprozesse im eigenen Garten, im Dorf oder in der Stadt. Die Kampagne findet ihren Höhepunkt beim 4. Hessischen Tag der Nachhaltigkeit am 22. September 2016, der ebenfalls im Zeichen des Themas Biologische Vielfalt stehen wird.
Eine Mitmach-Aktion ist das zentrale Element der Kampagne: Jede und jeder ist eingeladen, eine „wilde Ecke“ im Garten, Balkon oder auf dem Grundstück entstehen zu lassen oder eine naturbelassene Ecke im Dorf oder in der Stadt zu entdecken. Die Beobachtungen werden durch Fotos, einen kurzen Film oder kleine Geschichten dokumentiert, die in eine interaktive Karte auf www.wildes-hessen.de eingestellt werden können.



 

 
 
 
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